Kolpingfamilie Trennfurt
Ansprechpartner: Jürgen Elbert
Die Kolpingfamilie
Woher kommt der Name Kolpingfamilie?
Adolf Kolping (geb. 1813), Sohn eines Schäfers erlernte den Schusterberuf, den er 7 Jahre ausübte. Mit 24 Jahren begann er das Abitur nachzumachen und studierte danach Theologie in Köln, Bonn und München. 1845 wurde er zum Priester geweiht. Da zu dieser Zeit aufgrund der beginnenden Industrialisierung das Zunftwesen zerfiel, standen Tausende von Gesellen auf der Straße, die bisher von den Zünften organisiert, bei den Familien der Ausbildungsmeister gelebt hatten.
Als Kaplan in Elberfeld lernte Adolf Kolping den von Lehrer Breuer neu gegründeten Gesellenverein kennen. 1847 wurde er dessen geistlicher Leiter (Präses) und sah seine Lebensaufgabe darin, auch an anderen Orten Gesellenvereine in Leben zu rufen.
Der somit entstandene „Gesellenverein“ machte es sich zur Aufgabe, den heimatlos gewordenen Gesellen wieder Halt und sinnvolle Freizeitbeschäftigung nach der Arbeit zu bieten. Noch zu Lebzeiten von Adolf Kolping konnten so auf sein Betreiben hin mehr als 100.000 junge Gesellen für die Idee der gegenseitigen Hilfe im Gesellenverein begeistert werden.
Was hat das vor 170 Jahren mit heute zu tun?
Aus dem ersten Gesellenverein in Elberfeld entstand bis heute ein moderner Sozialverband, der für alle Menschen offen ist. In Deutschland sind 270.000 Mitglieder in 2.800 Kolpingfamilien organisiert. In vielen Städten gibt es Kolpinghäuser und Kolping-Jungendwohnheime, wo junge Menschen während Studium und Ausbildung wohnen können.
Auch Umschulungskurse für Arbeitslose und schwer Vermittelbare werden angeboten. Etwas 70 % der Teilnehmer finden nach der Umschulung wieder einen Arbeitsplatz. Weiterbildungskurse für Berufstätige werden, seit einigen Jahren auch in Miltenberg, angeboten.
In Kolpingfamilienferienstätten haben Familien mit Kindern die Möglichkeit, vergünstigt und kinderfreundlich Urlaub zu machen.
Eine der 2800 Kolpingfamilien stellt sich vor.
Am 09.11.1947 wurde die Kolpingfamilie Trennfurt von 22 Männern im „Gasthaus zum Schwanen“ gegründet. Heute umfasst die Kolpingfamilie Trennfurt 60 Mitglieder, drunter 30 Kinder und Jugendliche.
Die Gruppe Kolping trifft sich monatlich zu Gottesdiensten, Vorträgen, Gesprächsabenden, Diskussionen über aktuelle christliche, soziale und politische Themen. Auch die Brauchtumspflege kommt nicht zu kurz. So werden gemeinsam Würzbüschel zur Segnung an Maria Himmelfahrt gesammelt, und die Gestaltung eines Fronleichnamsaltars wurde übernommen. Bei Volksliederabenden und Führungen haben die jüngeren Mitglieder die Möglichkeit, vom Erfahrungsschatz der älteren Mitglieder zu profitieren.
Seit 1985 besteht in Trennfurt eine Jungkolpinggruppe. Ziel dieser Gruppe ist es, durch gute Gruppenstunden und den jährlich stattfindenden Zeltlagern und Jugendkreuzwegen der Jugend eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung auf Basis des christlichen Glaubens zu bieten.
Neue Gruppenmitglieder sind sowohl in bei der Kolpinggruppe aber auch bei der Jugendgruppe jederzeit herzlich willkommen. Wir freuen uns auch über interessierte Nichtmitglieder, die jederzeit an unseren Veranstaltungen unverbindlich teilnehmen können.